Vorsicht bei Großaufträgen aus China? Tipps zur Betrugsvermeidung
Sie sollten im Vorfeld eine sorgfältige Prüfung durchführen und die Ratenzahlungsvereinbarungen angemessen gestalten.
Anfang letzten Jahres kaufte ein chinesischer Käufer 18 Lieferungen von unserem brasilianischen Kunden im Gesamtwert von 2.2 Millionen US-Dollar.
Ende letzten Jahres teilte der chinesische Käufer dem brasilianischen Unternehmen mit, dass seine Verkäufe in China nicht gut liefen und dass er hoffe, das brasilianische Unternehmen in Raten zu bezahlen, wobei die Zahlungen bis Ende Mai erfolgen sollen. Laut Ratenplan waren die ersten beiden Raten gering, der Großteil sollte Ende Mai ausgezahlt werden.
Bis Ende Mai hatte das brasilianische Unternehmen nur eine kleine Zahlung vom chinesischen Käufer erhalten und der Käufer hatte nicht mehr rechtzeitig auf die E-Mails des brasilianischen Unternehmens geantwortet.
Wir haben im Namen des Kunden Kontakt zum chinesischen Käufer aufgenommen. Der Käufer erkannte die Transaktion und ihre Zahlungsrückstände an, weigerte sich jedoch mit der Begründung der Seuchenbekämpfung in China, die Zahlung fortzusetzen.
Bei der Untersuchung stellten wir fest, dass der chinesische Käufer von anderen Unternehmen einen Kredit in Höhe von etwa 12 Mio. CNY aufgenommen hatte, indem er die Waren verpfändete, die dann über verschiedene Kanäle übertragen wurden. Der chinesische Käufer verfügt derzeit über keine nennenswerten Vermögenswerte.
Tatsächlich verfügt der chinesische Käufer über kein Anlagevermögen mit einem Grundkapital von nur 200,000 CNY (ca. 30,000 USD). Vor diesem Kauf lagen keine Erfahrungen mit Geschäften mit ähnlichen Gütern oder ähnlicher Größe vor.
Dies hätte das brasilianische Unternehmen vermeiden können, wenn es vor der Lieferung der Ware an den chinesischen Käufer die folgenden zwei Maßnahmen ergriffen hätte:
1. Führen Sie eine Due-Diligence-Prüfung durch, um die Größe des Unternehmens zu bestimmen.
2. Machen Sie bessere Ratenzahlungspläne, um den geschuldeten Betrag zu reduzieren.
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