Fallanalyse: Streit um Speditionsgebühren inmitten ziviler Unruhen
Fallanalyse: Streit um Speditionsgebühren inmitten ziviler Unruhen

Fallanalyse: Streit um Speditionsgebühren inmitten ziviler Unruhen

Fallanalyse: Streit um Speditionsgebühren inmitten ziviler Unruhen

In diesem Streit um einen Seefrachtspeditionsvertrag wurde ein chinesisches Ingenieurunternehmen, das an einem Autobahnbauprojekt im Jemen beteiligt war, mit rechtlichen Schritten eines Speditionsunternehmens konfrontiert, nachdem es aufgrund behaupteter höherer Gewalt vereinbarte Zahlungen nicht geleistet hatte. Diese Analyse befasst sich mit dem Urteil des Shanghai Maritime Court und der Komplexität der Verteidigung des Angeklagten.

  • Hintergrund

Das Ingenieurbüro beauftragte den Spediteur mit dem Transport von 161 Fahrzeugen und Ausrüstung von Shanghai zum Hafen von Hodeidah im Jemen. Trotz erfolgreicher Lieferung konnte das Ingenieurbüro die Zahlungsvereinbarung nicht innerhalb der vereinbarten Frist einhalten und verwies auf Unruhen im Jemen und Verzögerungen beim Erhalt von Mitteln aus dem saudischen Projektfonds.

Während des Prozesses brachte der Angeklagte zwei Hauptpunkte vor. Als Begründung für die Nichtzahlung machten sie zunächst den Nichterhalt von zwei Sätzen Zollanmeldungsformularen geltend. Zweitens beantragte der Beklagte eine Befreiung aufgrund höherer Gewalt aufgrund von Unruhen im Jemen.

  • Gerichtsentscheidung

Zollanmeldungsformulare: Das Gericht entschied, dass die Nichtzahlung der Beklagten nicht durch die ausstehenden Zollanmeldungsformulare gerechtfertigt sei. Der Kläger hatte seine vertraglichen Verpflichtungen erfüllt und die Nichtzahlung der Beklagten führte zu der als legitim erachteten Selbsthilfemaßnahme des Klägers, die Formulare zurückzuhalten.

Höhere Gewalt: Während zivile Unruhen als höhere Gewalt eingestuft wurden, betonte das Gericht die Notwendigkeit, ihre Auswirkungen auf das Autobahnbauprojekt und den Speditionsvertrag zu unterscheiden. Selbst wenn die Behauptung der Beklagten wegen höherer Gewalt berechtigt sei, stellte das Gericht fest, dass sie nicht mit der Nichtzahlung der Speditionsgebühren zusammenhängt. Dass die Mittel aus dem Ingenieurprojekt nicht zurückgefordert werden konnten, entbinde die Beklagte nicht von ihren Zahlungsverpflichtungen aus dem Seefrachtspeditionsvertrag.

  • Rechtliche Einblicke

Das Gericht verwies auf das Zivilgesetzbuch der Volksrepublik China und verwies auf Bestimmungen zu höherer Gewalt. Darin wurde klargestellt, dass höhere Gewalt in einem unmittelbaren rechtlichen Kausalzusammenhang mit der Unfähigkeit stehen sollte, eine bestimmte vertragliche Verpflichtung zu erfüllen.

Mit der Bestätigung der Klage des Klägers hat das Seegericht Shanghai einen Präzedenzfall geschaffen und betont, dass selbst echte Ereignisse höherer Gewalt in verwandten Projekten die Parteien nicht von der Erfüllung bestimmter vertraglicher Verpflichtungen entbinden. Das Urteil unterstreicht die Bedeutung klarer Vertragsbedingungen und die Notwendigkeit eines direkten Zusammenhangs zwischen Ereignissen höherer Gewalt und der konkreten Vertragsverletzung.

Photo by Matt Benson on Unsplash

Hinterlassen Sie uns einen Kommentar

E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Pflichtfelder sind MIT * gekennzeichnet. *