Wer trägt die Kosten, wenn starke Winde Solarkraftwerke in China beschädigen?
Wer trägt die Kosten, wenn starke Winde Solarkraftwerke in China beschädigen?

Wer trägt die Kosten, wenn starke Winde Solarkraftwerke in China beschädigen?

Wer trägt die Kosten, wenn starke Winde Solarkraftwerke in China beschädigen?

Die Vermeidung von Schäden an Solarkraftwerken durch widrige Witterungsbedingungen ist zweifellos von entscheidender Bedeutung. Doch was passiert, wenn Solarkomponenten tatsächlich zerstört werden und finanzielle Verluste unvermeidlich sind?

Die Reparatur oder der Austausch von Solaranlagen auf Dächern kann ein kostspieliges und zeitaufwändiges Unterfangen sein. Darüber hinaus können starke Winde neben den direkten Schäden an Solarmodulen auch zu Kollateralschäden wie Dachziegeln führen, was eine doppelte wirtschaftliche Auswirkung hat. In wettergefährdeten Gebieten besteht außerdem die Gefahr, dass Sonnenkollektoren herunterfallen und Fußgänger verletzen, was zu Folgeschäden führen kann.

In diesem Artikel werden aktuelle Gerichtsverfahren in China im Zusammenhang mit Entschädigungsfragen untersucht, wenn Solarkraftwerke aufgrund windbedingter Vorfälle Verluste erleiden. Diese Fälle geben Aufschluss über die Verantwortung für eine Entschädigung in solchen Situationen.

Fall 1: Unzureichende Windgeschwindigkeit – Zahlungsverweigerung der Versicherungsgesellschaft

Im ersten Fall installierte Herr Zhou im April 2018 ein Solarkraftwerk für Privathaushalte und unterhielt jährlich eine Sachversicherung. Im Juli 2022 kam es bei extremen Wetterbedingungen zu erheblichen Schäden an der Solarstromanlage von Zhou. Die Versicherungsgesellschaft weigerte sich jedoch, ihn zu entschädigen, mit der Begründung, dass die Windgeschwindigkeit an diesem Tag nicht dem vertraglich festgelegten Wert von acht auf der Beaufort-Skala entsprach.

Zhou brachte die Angelegenheit vor Gericht und forderte eine Entschädigung von 73,200 Yuan. Zu den wichtigsten Informationen gehörten:

  • Die Versicherungsgesellschaft argumentierte, dass die Windgeschwindigkeit an diesem Tag nur sieben auf der Beaufort-Skala betrug und damit nicht den vertraglichen Anforderungen entsprach.
  • Meteorologische Aufzeichnungen des örtlichen Wetteramtes zeigten, dass die Windgeschwindigkeit an diesem Tag acht erreichte.
  • Das Gericht berücksichtigte die Aufzeichnungen des örtlichen Wetteramtes, die Aussagen von Dorfbeamten zu den durch den Wind verursachten Schäden und die Tatsache, dass vor Ort große Bäume umgestürzt wurden. Aufgrund dieser Beweise kam das Gericht zu dem Schluss, dass die Windgeschwindigkeit zum Zeitpunkt des Vorfalls tatsächlich acht auf der Beaufort-Skala erreichte.

Letztendlich stimmte die Versicherungsgesellschaft nach Verhandlungen zu, Zhou 59,800 Yuan als einmalige Entschädigung zu zahlen, und beide Parteien zeigten sich zufrieden mit dem vermittelten Ergebnis.

Fall 2: Abgeschossene Sonnenkollektoren beschädigen Fahrzeuge

In einem anderen Fall installierte Herr Li im Jahr 2020 Sonnenkollektoren auf dem Dach seines achtstöckigen Gebäudes. Bei Unwettern, die durch starke Winde und Hagel gekennzeichnet waren und deren maximale Windgeschwindigkeiten die Stufe 11 auf der Beaufort-Skala erreichten, wurden einige von Lis Sonnenkollektoren beschädigt Herr Zhongs in der Nähe geparktes Fahrzeug wurde weggeblasen und beschädigt.

Zhong reichte eine Klage gegen Li ein und forderte eine Entschädigung in Höhe von 30,000 Yuan, darunter 17,000 Yuan für die Reparatur des Autos und 13,000 Yuan für Wertminderung und Wertverlust. Zu den wichtigsten Details gehörten:

  • Der Vorfall ereignete sich während eines Unwetters im März 2020, bei dem Windgeschwindigkeiten die Stärke 11 erreichten, ein außergewöhnlich seltenes Wetterereignis in der Region.
  • Zhong legte fotografische Beweise für den Schaden an seinem Fahrzeug vor und meldete den Vorfall der Polizei.
  • Das Gericht entschied, dass die extremen Wetterbedingungen mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 11 eine unvorhersehbare und unkontrollierbare Naturkatastrophe darstellten. Daher wurde der Schaden an Lis Solarpaneelen, der anschließend Zhongs Fahrzeug beschädigte, als Akt höherer Gewalt angesehen. Folglich wurde Li nicht für eine Entschädigung verantwortlich gemacht.

Fall 3: Sonnenkollektoren während eines Taifuns beschädigt

In einem dritten Fall unterzeichnete ein Hotel in Kaiping City im Juni 2017 einen Vertrag mit einem Unternehmen für umweltfreundliche Solarwärmepumpen für ein Solarstromerzeugungsprojekt auf dem Dach. Am 23. August desselben Jahres traf der Taifun „Hato“ das Gebiet, wodurch einige der installierten Solarmodule durch starke Winde beschädigt wurden. Zu den wichtigsten Informationen gehörten:

  • Der Schaden entstand durch den Taifun „Hato“, dessen Windstärke für die Region ungewöhnlich stark war.
  • Beide Parteien waren sich einig, dass 369 Solarmodule im Gesamtwert von 431,700 Yuan beschädigt wurden.
  • Das Gericht stellte fest, dass der Hauptgrund für den Schaden ein Akt höherer Gewalt war – der unerwartete und unkontrollierbare Taifun „Hato“. Da die beschädigten Solarmodule noch nicht zur Nutzung geliefert worden waren, wurde der Hersteller von Umwelt-Solarwärmepumpen als Hauptverursacher der Verluste angesehen. Angesichts der unzureichenden Verwaltung der Dachkonstruktion durch das Hotel wurde es jedoch dazu verurteilt, 20 % der Entschädigung, insgesamt 86,300 Yuan, zu tragen.

Zusammenfassung

Diese Gerichtsverfahren veranschaulichen die Komplexität der Entschädigungsfragen, wenn Solarkraftwerke durch starke Winde beschädigt werden. Die Verantwortung für eine Entschädigung hängt häufig von Faktoren wie vertraglichen Vereinbarungen, der Schwere von Wetterereignissen und den spezifischen Umständen des Einzelfalls ab. Eigentümer, Betreiber und Baufirmen von Solarkraftwerken sollten ihren Versicherungsschutz, ihre Vertragsbedingungen und die lokalen Wetterbedingungen sorgfältig prüfen, um ihre potenzielle Haftung besser zu verstehen und geeignete Vorkehrungen zur Minderung windbedingter Risiken zu treffen.

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